Universitätspark

pp: AudiMax

Aria kam nach einigen Minuten abgehetzt im Park der Universität an. Sie atmete schwer und verlangsame ihre Schritte. “Aria! Was war denn das?!" motze sie sich selbst an. Es konnte doch nicht war sein, das sie sich so dermaßen übertrieben aufgeführt hatte. Sie schnaufte."Was ist wenn er überhaupt nichts von dir wollte?! Vielleicht stand dort einfach nur einer seiner Freunde" Aria schlurfte weiter den Weg entlang und ließ den Kopf hängen. Das hübsche Mädchen, welches sie in einer atemberaubenden Geschwindigkeit eingeholt hatte, musste sie wohl auch für völlig abgedreht halten. „Verdammt“ murmelte sie."Wieso musst du dir den Anfang auch immer so versauen?!" Aria hasste sich selbst für ihre Feigheit. Das der Junge ihr noch kurz bevor sie durch die Tür gehuscht war etwas zugerufen hatte, hatte sie nicht mitbekommen. Sie war so vertieft in ihrem Fluchtwahn gewesen, das selbst neben ihr jemand hätte erschossen werden können,ohne das sie es bemerkt hätte. Nach und nach beruhigte sie sich etwas. Ihr Atem wurde wieder regelmäßiger und ihre Gedanken wurden wieder etwas gnädiger zu ihr selbst. Einen Moment lang dachte sie an Rektor Finley, der es bis jetzt immer gut mit ihr gemeint hatte und sie bereits besser kannte, als sie sich selbst. Er hätte ihr sicher einen guten Ratschlag geben können. Aber heute war sein großer Tag. Heute war sein Lieblingsprojekt in Erfüllung gegangen.
Als Aria nach einer gefühlten Ewigkeit auf eine kleine Lichtung zusteuerte, seufzte sie leise und hielt inne. Der Wind streifte ihr durch das rote, lockige Haar und kitzelte sie an der Wange. Es war ein wunderschöner Tag. Nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt. Kleine Wölkchen schmückten den Himmel und der Wind spielte mit dem Laub der Bäume. Hier und da Vogelgesang oder ein Äste knacken. Sie war bereits so weit vom Campus entwerft,das selbst die Musik, die ihn den ganzen Tag schon laut erfüllt hatte, nicht mehr hierher drang. An diesem wunderschönen Platz herrschte Stille. Arias blauen Augen funkelten, als sie eine leere Hängematte zwischen zwei Bäumen entdeckte. Ohne lange drüber nachdenken huschte sie zu ihr herüber und legte sich hinein. "Herrlich" flüsterte sie und schloss einen Moment die Augen. Nur eine Sache konnte diesen fast perfekten Moment noch verbessern. Sie zog an ihrer Tasche, die sie die ganze Zeit mich sich herum getragen hatte, kramte darin herum und zog letztendlich eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug hervor. Nein du solltest nicht ermahnte sie sich. Doch dann zündete sie sich eine Zigarette an. Aria war nicht stolz darauf zu rauchen, aber sie konnte nicht leugnen, das sie abhängig war und diese Glühstengel sie entsannen. Sie sog den Rauch förmlich ein und mit jedem neuen Zug konnte man beobachten, wie ihr Körper sich nach all der Anspannung entspannte. Nachdem sie auf geraucht hatte, machte sie es sich erneut in der Hängematte bequem,schloss die blauen Augen, lauschte den Geräuschen und schlief letztendlich einfach ein.

pp: AudiMax

Kurz nachdem sie den Park betreten hatte, verlor Noah das Mädchen aus den Augen. Er bezweifelte das sie die Grünanlage gleich wieder verlassen würde. Sie suchte einen Ort zum Verstecken und bei diesem Wetter war der Park einfach ideal.
Also übte sich der Weißhaarige in Geduld und suchte in aller Seelenruhe das Grün abseits der Wege nach Spuren ab. Es dauerte nicht lang und seine Bemühungen wurden belohnt. Ein paar abgeknickte Zweige und niedergetretenes Gras im richtigen Umfang ihrer geschätzten Schuhgröße führten ihn durch die Büsche. Er war ein Keyne, Spurenlesen hatte er schon von klein auf gelernt. Selbst im Betondschungel der Städte hinterließen die meisten Menschen eine Spur, auch wenn sie sich dessen meist gar nicht bewusst waren. Noah konnte jeder Spur folgen. So erreichte er schließlich ein kleine, abgeschiedene Lichtung, wo das Mädchen in einer Hängematte lag und rauchte. Er selbst hielt sich vorerst noch im Unterholz verborgen und überlegte wie er sich ihr nähern konnte ohne sie gleich wieder zu verjagen.
Der Zufall nahm ihm schließlich die Entscheidung ab, denn kurz nachdem das Mädchen ihre Zigarette aufgeraucht hatte, schloss sie die Augen. Das Heben und Senken ihrer Brust verlangsamte sich und wurde ganz gleichmäßig. Sie war eingeschlafen. Noah musste sich ein Lachen verkneifen und kam stattdessen völlig geräuschlos aus seinem Versteck. Er legte die wenigen Meter die ihn von der Hängematte trennten in völliger Stille zurück, dann betrachtete er das schlafende Gesicht. Mit dem sanften Rauschen der vom Wind bewegten Blätter im Hintergrund und den Flecken aus Sonnenlicht die gerade wegen den sich wiegenden Baumkronen auf ihrer Haut tanzten, war dieses Gesicht für den jungen Mann von schon fast makelloser Schönheit. Mit einem sanften Lächeln zog Noah ihren Studentenausweis, auf dem auch ihr Status als herrenloser Honey vermerkt war, aus der Tasche und platzierte ihn sacht wie eine Feder auf ihrem Bauch. Dann trat er ein paar Schritte zurück, bis an das Gebäusch aus dem er gekommen war und zerbrach mit lautem knacken einen Zweig. "Oh", sagte er mit gespielter Überraschung während sein Blick auf Aria fiel "Ich hatte nicht gedacht hier jemanden zu finden!" Er blieb am Rand der Lichtung stehen und wahrte eine sichere Distanz zwischen sich und dem, wie er wusste, schreckhaften Honey.

Aria schlief verhältnismäßig tiefe und fest. Zumidnest reichte es aus, um etwas zu träumen. Wie so oft fand sich Aria in ihrem Traum an ihrer alten Arbeitselle wieder. Ein kleines niedliches Maidcafé mitten in Manhattan. Es war ein trüber Tag und es gab verhältnismäßig viel zu tun, da sich alle bei dem Wetter in kleine Bars, Cafés, Bistros und Restaurants drängten. Aria war gerade dabei einen ihrer Kunden zu bedienen, als jemand Fremdes sie anrempelte und sie geradewegs dem nächsten Gast, der gerade zur Tür herein kam in die Arme fiel. Wie sonst auch,wenn sie davon träumte war es ein gutstehender junger Mann. Er hatte dunkles,fast schwarzes Haar, blasse Haut und tiefe dunkle Augen. Er war um einiges größer als aria,was natürlich nicht sonderlich schwer war, aber er musste schon um die 1,90m groß sein. Er war immer gut gekleidet und hatte eine unverkennbare tiefe, bassige und unglaublich angenehme Stimme. Aria wurde jedes mal warm ums Herz, wenn sie wiedereinmal von ihm träumte. Doch obwohl sie den Traum zu genüge kannte, erschrak sie jedes mal erneut, während sie angerempelt wurde und ihm in die Arme viel. Wie so oft wachte sie genau in dem Moment auf, indem sie um Verzeihung bat. Doch heute war nicht sie daran Schuld,sondern ein lautes Knacken welches sie unsanft in ihrem ohne hin schon schockierten Schlafzustand riss. "Es tut mir so unglaublich Lied. Ich bitte vielmals um Verzeihung!" Drang es aus ihrem Mund, währen sie die Augen aufriss und fast aufsprang. Beinahme wäre sie aus der Hängematte gefallen. Sie ruderte wild mit den Amen, bis sie ihr Gleichgewichtig wieder fand und den ersten Schock überlebt hatte. Ihr Blick fiel Sekunden später auf ihren Ausweis, der bei ihrer wilden Strampellei auf die Wiese gefallen war. "Huch, wo kommst du den her?" fragte sie, als sie realisierte das es ihrer war. Sie hätte schwören können,das er sich seelenruhig in ihrem Portemonnaie in ihrer Tasche befand. In diesem Moment hörte sie die Stimme eines jungen Mannes. Ihr Blick suchte die Gegend ab, bis er schließlich am Rande der Lichtung hängen blieb. Sie starrte den weißhaarigen verdutzt an. Was machte er hier? hatte er sie beobachtet? war er nicht der Typ, der sie bereits im Audimax angeschaut hatte? "Wer..wer...bist du?"stammelte sie. Um ehrlich zu sein hatte sie nicht damit gerechnet in nächster Zeit überhaupt jemanden zu begegnen. Während sie den weißhaarigen so betrachtete stieg Wut in ihr auf. Was fiel ihm ein sie einfach so zu Tode zu erschrecken?! Ihr blick verfinsterte sich. "Was tust du hier? wolltest du mich zu Tode erschrecken?" fuhr sie ihn an. Sie wandet den Blick ab. Sie wusste nicht wie lange er bereits dort stand und ihr war gerade eingefallen, das er sie schlafend gesehen haben musste. Arias Wangen röteten sich. Um sich etwas abzulenken und ihre Wut im Zaum zu halten, strecke sie ihre Hand nach dem Ausweis aus, bekam dabei einen unglaublichen Hustanfall,der nicht mehr aufhören zu wollen schien und fiel dabei prompt aus der Hängematte. Sie flog mit dem Kopf über herunter und landete, da sie ihre Hand noch vor dem Mund gehalten hatte unsanft in der Wiese. "Aua" murmelte sie nachdem sie sich etwas aufgerappelt hatte und fasste sich an die Stirn. Heute war einfach nicht ihr Tag. Anders konnte man es wohl nicht beschreiben. Was der Weißhaarige jetzt wohl von ihr denken musste wollte sie gar nicht erst wissen. Sie mied es zu ihm herüber zu schauen und starrte stattdessen auf die Wiese und hielt sich weiter den Kopf.

Das Mädchen entschuldigte sich in der Sekunde in der es aufwachte und Noah musste sich zusammenreißen um seinen überraschten Gesichtsausdruck nicht gegen ein Lachen zu tauschen. Sie schien ihn gar nicht zu bemerken sondern wunderte sich zunächst einmal über den Ausweis auf ihrem Bauch. Erst als Noah sie dann ansprach wandte sie sich ihm zu. Die verwirrte Reaktion war eigentlich ganz normal, doch die Wut die ihm kurz darauf entgegenschlug überraschte ihn etwas. Womöglich rührte sie daher, dass Noah mehr gesehen haben könnte als es dem Mädchen recht war. Gerade die Entschuldigung kurz bevor sie aufwachte schien mit etwas sehr persönlichem verbunden zu sein.
Doch bevor er sich um diese Dinge kümmerte war es wohl besser ihre Fragen zu beantworten. "Mein Name ist Noah Solanum Keyne, aber Noah ist okay.", stellte sich der Weißhaarige vor "Ich bin ganz zufällig hier vorbei gekommen als ich mir den Park angesehen habe, wie gesagt habe ich nicht erwartet hier jemanden zu treffen." Er machte eine kleine Pause um sich ein Lächeln zu gönnen und setzte schon an um auch ihre letzte Frage zu beantworten als sie einen Hustanfall hatte und plötzlich aus der Hängematte fiel.
Noah wusste zuerst nicht ob er lachen sollte oder nicht, entschied sich dann aber dagegen und ging rasch zu Aria hinüber. "Alles in Ordnung?", fragte er besorgt und streckte ihr die Hand entgegen um ihr beim Aufstehen zu helfen. Vielleicht sollte er sie zu einem Arzt bringen, so ein Husten war schließlich nicht gerade normal.